Am 30, März 2023 öffnete das neue Planetarium Halle am Holzplatz erfolgreich sein Sternentor. Dabei fand die Eröffnung in einem ganz besonderen Jubiläumsjahr statt. Genau einhundert Jahre zuvor, im Oktober 1923, wurde in Jena mit dem Sternenprojektor ZEISS Modell I das weltweit erste Projektionsplanetarium vorgestellt. Der Ingenieur und Physiker Dr. Walther Bauersfeld war federführend bei der Entwicklung der „Sternenmaschine“ auf der Basis optisch-mechanischer Lichtprojektion. Den Auftrag für den Bau eines Planetariums erhielten die ZEISS-Werke in Jena bereits im Jahr 1913 von Oskar von Miller, dem Gründer und ersten Generaldirektor des Deutschen Museums in München.
Am 7. Mai 1925 wurde dort das erste Planetarium der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nun konnten die Besucherinnen und Besucher das „Wunder von Jena“ auch in München erleben und bestaunen. Nur ein Jahr darauf öffnete das weltweit dienstälteste Planetarium Jena seine Pforten.
Die technische Innovation Planetarium hat seitdem ihren Siegeszug um die ganze Welt angetreten und überall die Menschen begeistert.
Heute zählen wir mehr als 4000 Planetarien auf dem gesamten Globus. Sie dienen als Tor zum Weltraum und schaffen audiovisuelle Erlebniswelten, sie informieren und inspirieren das Publikum. Dank der sich immer weiter entwickelnden Projektionstechnik können Planetarien das gesamte Universum realistisch darstellen, sodass alle die Wunder des Kosmos erleben können, als säße man selbst in einem Raumschiff. Darüber hinaus bieten Planetarien kulturelle Events wie Lesungen, Konzerte oder Vorträge an und unterstützen den schulischen Astronomieunterricht.
Auch die Stadt Halle (Saale) war und ist bis heute eine wichtige Planetariumsstadt. Vor sechzig Jahren wurde das deutschlandweit älteste Schulplanetarium in Kanena in Betrieb genommen, und von 1978 bis 2013 empfing das Raumflug-Planetarium auf der Peißnitz seine Gäste. Seit dem 30.03.2023 hat Halle wieder das größte Planetarium Sachsen-Anhalts.
Der erste Sternenprojektor
war das ZEISS Modell I und wurde erstmals im Oktober 1923 in Jena vorgestellt.